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Deutsche Mehrkampf-Meisterschaften

Das Weseler Auestadion war in diesem Jahr Austragungsort für die Deutschen Zehnkampfmeisterschaften. Einziger Teilnehmer aus dem Bereich des Leichtathletik- Verbandes Rheinland und damit auch des Rhein-Lahn-Kreises war der 32-jährige Johannes Nickel von der TuS Niederneisen. 

Er hatte sich Mitte Juni im Rahmen der offenen Nordrhein-Westfälischen Meisterschaften als 9. für diese Meisterschaften mit 6207 Punkten qualifiziert. In Wesel belegte er nun mit 6253 Punkten Rang 13. Johannes Nickel war in dieser Saison besonders von Verletzungen gebeutelt. So konnte der Realschullehrer aus Niederbrechen den kompletten Dezember nicht trainieren. Vier Wochen vor der Meisterschaft holte sich Nickel einen Hexenschuss, so dass an ein Training überhaupt nicht zu denken war. Obwohl er in seinen Vorbereitungen immer wieder zurückgeworfen wurde, gab Nickel niemals auf. Als Lohn kehrte er nun mit einer neuen Jahresbestleistung aus Wesel zurück. Seine Leistungen im Einzelnen: 

1.Tag: 100m 11,79 Sek., Weitsprung 6,25m, Kugelstoßen 13,76m, Hochsprung 1,76, 400m 52,78 Sek. 

2.Tag: 110m Hürden 16,85 Sek., Diskuswerfen 39,84m, Stabhochsprung 3,80m , Speerwerfen 40,30m 1500m 4:51,11 Min. 

Deutscher Meister wurde Niklas Ransiek vom TSV Bayer Leverkusen mit 7355. Nickel war jeweils zweitbester Kugelstoßer bzw. Diskuswerfer. Die deutsche Elite um Europameister Arthur Aebele war nicht am Start. 

Johannes Nickel neuer Rheinlandmeister im Fünfkampf der Männer mit deutlichem Vorsprung

276 Punkte Vorsprung hatte Johannes bei seinem Sieg im Fünfkampf der Männer in Bad Ems mit 3188 Punkten vor dem Zweitplatzierten Kristja Lorenz vom TV Bad Ems, bei einer Gesamtkonkurrenz von 12 Athleten. 

Dabei sah es Anfangs für Johannes gar nicht so gut aus, denn nach zwei Disziplinen lag das Niederneiser Leichtathletik-Ass nur auf Rang drei hinter Kristja Lorenz und dem Sieger von 2016, Lars Mesloh(TV Bad Ems) Johannes war bis dahin 6,16m im Weitsprung gesprungen und hatte 42,42m mit dem Speer geworfen. Auch wenn der 8malige Gewinner des Männerfünfkampfes Mesloh abschüttelte, so nahm ihm Lorenz über 200m eine halbe Sekunde ab. Nickels Rückstand war bei einer Zeit von 23,95 Sek. auf 245 Punkte angewachsen. 

„Obwohl ich sehr gut aus den Blöcken kam, hatte ich am Ende des Rennens nichts mehr zuzusetzen.“ Ungünstig wirkte sich auch ein Gegenwind von 1m/Sek. aus. Johannes, der bei den Deutschen erstmals bei einem Männerwettkampf unter der 40m-Marke geblieben war, warf fast doppelt so weit wie Kristja und machte aus dem Rückstand einen beruhigenden 136 Punkte-Vorsprung, bei einer Weite von 44,39m, was sogar eine neue Jahresbestleistung bedeutete. Im abschließenden 1500m-Lauf erwies sich der 32jährige Realschullehrer als Zweitschnellster des Laufes in einer tollen Form und lief in 4:46, 81 Min. eine neue persönliche Jahresbestzeit.